Training vs Coaching
I think that everything is possible as long as you put your mind to it and you put the work and time into it. I think your mind controlls everything.
- Michael Phelps
Mental Training
Sehr oft werden die Begriffe Mental-Training und Mental-Coaching synonym verwendet. Und doch besteht bei professioneller Betrachtung ein relevanter Unterschied. Zum besseren Verständnis lohnt sich ein Blick auf den Begriff „Training“ . Weineck (2014) definiert sportliches Training als planmäßiges Handeln. Planmäßig bedeutet, dass Trainingsziele, Trainingsinhalte und Trainingsmethoden längerfristig im Vornhinein festgelegt sind, die Trainingsdurchführung sich an diesem Plan orientiert und die Wirkung des Trainings überprüft wird (Röthing & Prohl, 2003; in Weineck, 2014). Ziel des planmäßigen Handelns ist die Fähigkeit zur optimalen Leistungspräsentation.
Nicht anders verhält es sich mit dem mentalen Training. Nach dem Mentalcollege-Trainingskonzept steht auch hier steht ein Streben nach Leistungsoptimierung durch planmäßiges Handeln im Mittelpunkt. Dabei konzentriert sich mentales Training immer auf ein spezifisches Teilziel (z.B. das Erlernen von Entspannungstechniken). Im Gegensatz dazu liegt der Fokus im mentalen Coaching auf einem komplexen Gesamtziel.
Mental Coaching
Coaching ist ein Begriff, der durch den Sport bekannt und bereits vor etwa 100 Jahren erstmals beschrieben wurde. Der Begriff ist weder geschützt, noch klar definiert und wird mittlerweile für die Beschreibung nahezu jeder beraterischen Leistung verwendet. Allerdings gibt es auch Beratungstätigkeiten, die hierzulande gesetzlich geregelt sind. Im Gegensatz zum Mental-Training, ist für Beratung und Coaching im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung, Selbstfindung, Problemlösung und Beziehungsfähigkeit eine entsprechende Ausbildung gesetzlich verpflichtend.
Mental Coaching stellt eine individuelle, professionelle, zeitlich begrenzte, psychologische Beratung dar, die gegenseitige Wertschätzung, Verschwiegenheit und absolutes Vertrauen erfordert. Sie soll helfen, Ideen und Lösungen für ganz persönliche Themen/Anliegen zu finden und falls erforderlich, neue Handlungs-, Verhaltens- und Denkmuster zu entwickeln. Zudem gilt es, das große Potenzial an bisher ungenutzten Möglichkeiten und persönlichen Ressourcen zu aktivieren und für sich nutzbar zu machen. Dabei sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden Stärken zu stärken, den Alltag zu optimieren und ganz persönlichen Wünsche und Visionen zu entdecken und zu leben. In jedem Fall muss die Teilnahme an einem Coaching auf Freiwilligkeit und dem dringenden Wunsch nach Veränderung beruhen.
Es besteht also ein erheblicher Unterschied zwischen mentalem Training (spezifisches Teilziel) und mentalem Coaching (komplexes Gesamtziel). In der praktischen Arbeit greift der entsprechend ausgebildete Mentalcoach selbstverständlich auch immer wieder auf die verschiedensten mentalen Techniken aus dem Mental-Training zurück.
Themen
Die nachstehenden Themen sind nur ausgewählte Beispiele in welchen ein Mentalcoaching/Mentaltraining für TennisspielerInnen sinnvoll sein kann. Ob und wie ich dich bei deinem persönlichen Thema unterstützen kann, klären wir in einem persönlichen Erstgespräch.
- Erlernen von Techniken zur Entspannung und Aktivierung
- Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit
- Entwicklung einer positiven Körpersprache
- Setzen und Verfolgen von einfachen Zielen
- Grundlagen des Visualisierens
- Aufbau und Training mentaler Stärke
- Erlernen und Anwenden hilfreicher mentaler Techniken
- Stärken deines Selbstvertrauens
- Kontrollieren deiner Emotionen und Ängste
- Realisieren konkreter sportliche Ziele
- Aktivieren von Ressourcen nach sportlichen Verletzungen
- Vorbereiten auf sportliche Wettkämpfe
- Erarbeiten hilfreicher Automatismen, Routinen und Rituale
- Treffen wichtiger persönlicher Entscheidungen
- Überwinden von Nervosität und Angst vor und während Wettkämpfen
- Umgang mit Fehlern, Misserfolgen, Niederlagen und Rückschlägen
- Planen der Zeit nach deiner aktiven Karriere
Oncourt / Offcourt
Bestimmte tennisspezifische Inhalte, erarbeiten wir in einem Oncourt-Setting auf dem Platz und überprüfen dabei die Umsetzung in der Praxis. Ziel ist es, dass du die erlernten mentale Techniken und Strategien im Wettkampf auch unter Druck sicher anwenden kannst. Darüberhinaus gibt es auch Interventionstechniken und sportpsychologische Trainingsformen, die du in einem Offcourt-Setting erlernst. Auch diese müssen von dir regelmäßig geübt und angewendet werden. Die Dokumentation darüber erfolgt in deinem persönlichen Trainingsprotokoll.
Wettkampfbetreuung
Wie gut es dir tatsächlich gelingt bereits erlernte mentale Techniken und Strategien anzuwenden, zeigt sich letztendlich aber erst im Wettkampf unter wirklichen Druckbedingungen. Insbesonders bei wichtigen Matches und Turnieren wünschen sich Spielerinnen und Spieler häufig eine professionelle mentale Betreuung im Wettkampf die grundsätzlich auch möglich ist.